Technik ist Teil unseres Leben. Nicht erst seit gestern. Doch die fortschreitende Digitalisierung führt dazu, dass Innovationen immer schneller vonstatten gehen. Das hat in den letzten Jahren dazu, dass sich unser Leben massiv verändert. Wie gehen wir damit um?
Das TechnikRadar von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und Körber Stiftung - zeigt in der jährlichen Analyse was wir Deutschen über Technik denken.
Technik soll mit sozialen Werten im Einklang stehen
Wenn es um den Nutzen von Technik geht, denken die Befragten zuerst an die Gesellschaft. So sagt mit 73,7 Prozent eine deutliche Mehrheit, dass Technik mit gesellschaftlichen Werten wie Umweltschutz und Gerechtigkeit im Einklang stehen soll.
Knapp ein Viertel (24,9 Prozent) findet technische Neuerungen nur dann gut, wenn sich daraus persönliche Vorteile ergeben.
Auch wenn die Deutschen skeptisch sind, sehen sie durchaus positive Aspekte. „Unter allen Befragten rechnet fast jeder Zweite – und darunter Männer mehr als Frauen – damit, dass Technik die Lebensqualität für nachfolgende Generationen verbessern wird“, sagt die wissenschaftliche Projektleiterin Cordula Kropp, Soziologin am Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart.
„Geht es um konkrete Technologien, denken die Deutschen differenziert. Beim Einsatz von Robotern zur Entlastung von Pflegepersonal sind die Erwartungen zurückhaltend, bei der Nutzung erneuerbarer Energien zur Bekämpfung der globalen Erwärmung deutlich positiver“, so Cordula Kropp weiter.
Durch digitale Technologien droht Kontrollverlust
Mit 80,8 Prozent rechnet eine große Mehrheit damit, dass Pflegebedürftige durch den Einsatz von Pflegerobotern weniger menschliche Zuwendung erhalten. 52,9 Prozent befürchten, dass sich dadurch künftig nur noch Wohlhabende von Menschen pflegen lassen können.
Noch skeptischer sind die Deutschen beim autonomen Fahren. Nur 18 Prozent stufen selbstfahrende Fahrzeuge als zuverlässig ein. Unter denjenigen, die selbst Auto fahren, sind gerade mal 16,2 Prozent bereit, die Verantwortung vollständig an das Fahrzeug abzugeben.
Eine große Mehrheit (67,4 Prozent) fürchtet, dass Hacker Unfälle verursachen könnten. Ähnlich ist die Sorge bei Smart-Home Technologien: Hier befürchten 67,9 Prozent, dass Internetkriminelle die Wohnung kontrollieren könnten. Nur 8,1 Prozent der Befragten nutzt Lösungen für das intelligente Zuhause
Bürger wollen mitbestimmen – das TechnikRadar dient als Frühwarnsystem
Booklet TechnikRadar 2018
Langfassung TechnikRadar 2018
TechnikRadar 2019
Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt am 28.05.2019 in Berlin.
Im TechnikRadar 2019 werden die Befragungsdaten von 2018 mit internationalen Studien zu Einstellungen in verschiedenen Ländern Europas verglichen. Die Analyse zeigt, dass es erhebliche Unterschiede bei der Wahrnehmung und Bewertung der Digitalisierung gibt. Vertieft wird auch die Frage, welche Rolle Alter und Geschlecht hierbei spielen. Ein weiteres Thema ist, wie die Deutschen im europäischen Vergleich zu künftigen Anwendungen im Alltag – etwa eHealth, autonomes Fahren oder Pflegeroboter – stehen.
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Zur Studie
Die Studie basiert auf einer regelmäßigen, bundesweit durchgeführten, repräsentativen Befragung der Deutschen. Erstellt und wissenschaftlich ausgewertet wird das TechnikRadar vom Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart.
Quelle: Pressemeldung acatech
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